Senait ist gelernte Bankkauffrau - doch sie merkte schnell, dass dieser Beruf sie nicht erfüllte. Also kündigte sie und reiste in ihre Heimat Eritrea, um ehrenamtlich in einem Kindergarten zu arbeiten. Dabei merkte sie, dass ihr die Belange von Kindern sehr am Herzen liegen. Nach ihrer Rückkehr studierte Senait Soziale Arbeit und arbeitete in einem Restaurant. Wie es der Zufall wollte, traf sie hier Jugendliche mit ihren Betreuer:innen von der Caritas. "Deren Arbeit hat mich so begeistert, dass ich dachte: Das ist der Weg, den ich gehen möchte", erinnert sich Senait. Also fing sie nach dem Studium als Betreuerin bei der Caritas Jugendhilfe in Wiesbaden an.
Heute ist Senait als Erziehungsleiterin für fünf Wohngruppen verantwortlich. Hier finden Jugendliche ein Zuhause, die nicht bei ihren Familien leben können. "Ich kenne jedes Kind und jeden Jugendlichen. Mir ist es wichtig, ganz nah dran zu sein - auch wenn ich ein Team habe, das die Kids und die Jugendlichen betreut. Wir geben ihnen Halt und Struktur und stärken sie im Alltag."
Senait begegnet den jungen Menschen immer auf Augenhöhe und nimmt ihre Sorgen ernst - egal ob groß oder klein. Sie unterstützt Jugendliche und Familien dabei, Konflikte zu lösen und sich zu versöhnen. Dabei ist es ihr wichtig, dass alle Beteiligten erkennen: Es gibt immer einen Weg zurück zueinander. "Bei all den Problemen, die es auf der Welt gibt, muss man nicht auch noch in seiner Umgebung Konflikte haben."
Senait ist ein sehr fröhlicher Mensch. "Man hört mich lachen, sobald ich das Haus betrete", verrät sie. "Egal, wie schwer das Leben gerade ist: Wir dürfen nicht vergessen zu lachen und uns gut zu fühlen. Und auch mal die Dinge um uns herum für einen Moment ausblenden. Ich glaube, da kann ich meine Mitmenschen ganz gut mitnehmen".
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